Ahnenforschung ist etwas sehr Spannendes. Zum Glück hat das ein Familienmitglied sehr ausführlich betrieben. Meine Vorfahren stammen von einem Bauernhof, der vermutlich seinen Namen durch das karolingische Reich der Franken bekommen hat. Dieser Frankenbergerhof war ein Bauernhof im schönen niederbayerischen Rottal auf einem kleinen Berg gelegen, genauer gesagt bei Tettenweis. Die Forschung im Diözesanarchiv des Bistums Passau hat ergeben, dass der Name Frankenberger bis ins Jahr 1603 zurückgeht. Weiter reichen die Aufzeichnungen nicht.
Auszug aus dem Diözesanarchiv:
„Am. 10.06.1603 ehelicht Sebastian Frankenberger, Sohn des Vinzenzen (am Frankenberg die Anna Weiger (= Wagner) am Perg. Beide überge ben dieses Gut am 18.2.1611 für 140 fl. dem Bruder und Schwager Jakob. Fr. zu Niederpar (= heute Grund) und seiner Frau Anna, einer Tochter des Mörtl in der Au bei Pocking. Diese hinwiederum übergeben und verkaufen es um 223 fl. am 1.12.1616 dem Stephan Mörtl (= Martin) in der Aumühle und seiner Frau Christine, während sie selber im Nov. 1616 das Ortnerhöfl in Gerolding erwerben, worauf sie sich Ortner schreiben. Die neuen Besitzer des Fr. Hofes Stephan und Christine führen von nun ab den Namen Frankenberger. Nach ihrem Ableben über nimmt der Sohn als Martin Frankenberger das Gut und ehelicht am ? ?6.2.1650 die Elisabeth Hartl v. Neuhofen. Sein Bruder Georg nennt sich um diese Zeit Resch (zu Simbach) 1704 geht das Gut abermals in fremde Hände über, denn Martin und Elisabeth Frankenberger übergeben und verkaufen am 17.5.1704 ihren Hof samt aller Fahrnis dem Benedikt Hofpaur, einem Bach mayrsohn von T. und dessen Eheweib Maria, einer Schwarzentochter von Tettenham für 600 fl., worauf sich beide den Namen Frankenberger zu legen. Auf dieses Ehepaar gründen sich die bestehenden Frankenberger linien in Neuhofen, Tettenweis, Droinend, U.-Schw., Heinriching, Gerau u. a. m. Seit kurzem sind allerdings 4 dieser Linien (U.-Schw., Droin end, Tettenweis u. Gerau) auf ihren Höfen wieder ausgefallen, da ihnen männliche Nachkommen versagt blieben oder diese im Kindesalter verstorben oder im 2. Weltkrieg gefallen sind. Auch auf dem Stammsitz Frankenberg ist der Name erloschen (seit 1778) die weibliche Linie besteht aber noch weiter. Erwähnenswert dürfte noch sein – da es eine Seltenheit darstellt - daß das Stammelternpaar Benedikt und Maria Fr. 10 männliche direkte Abkömmlinge hatten, von denen nachweislich 7 in schöne Höfe heirateten oder solche käuflich erwarben. Weibliche Nachkommen sind ihnen versagt geblieben. Wie der eigentliche Schreibname für die Fr. lauten sollte, lässt sich nicht mehr ergründen. Der sog. Benedikt Fr. war ein Sohn des Stephan Hofpaur, Bachmayr (Pomer) zu T., dessen Eltern Georg Schachenpaur, Schacherbauer zu O. Scw. und seine Frau Ursula, geb. Tettenhamer von Te. waren. Der richtige Name des Georg Schachenpaur lässt sich auch nicht mehr feststellen, sicher hieß er nicht Schachenpaur, denn auf diesem Hof wirtschafteten vorher die Kheckhenpaur und Pruckmayr.“